Ein traumatisches Erlebnis (Psychotrauma) führt zu Spaltung unserer Identität, wenn unsere psychischen und physischen Kräfte zum Zeitpunkt des Ereignisses nicht ausreichen, um es angemessen zu verarbeiten. Wir sind dann dem Geschehen hilflos ausgeliefert.
Um zu überleben müssen wir das Ereignis und die damit verbundenen Gefühle abspalten. Diese Reaktion läuft unbewusst ab und geschieht in Sekundenschnelle:
Das Trauma wird ins Unbewusste verdrängt. Gleichzeitig sorgt ein starker Überlebensanteil dafür, dass dies so bleibt. Damit ist ein Teil unseres Ichs eingefroren im traumatisierten Zustand. Dieser Anteil kann sich nicht entwickeln und so fehlt uns ein wichtiger Teil unseres Selbst.
Ein abgespaltenes Trauma kann jederzeit getriggert werden durch Umstände, die an das traumatisierende Ereignis erinnern: Orte, Personen, Gerüche, Gefühle, Musik, … es gibt unendlich viele Möglichkeiten.
Wenn wir getriggert werden, passiert es uns, dass wir in der aktuellen Situation unangemessen reagieren. Wir verwechseln dann die neue Situation mit dem damals bedrohlichen Ereignis und bekommen nur unter Schwierigkeiten wieder einen klaren Kopf. Oder auch nicht…
Dann ist es gut zu wissen, dass wir immer einen gesunden Anteil behalten. Dieser hat einen klaren Kopf, kann Verantwortung für sich übernehmen und besorgt sich Unterstützung, wenn er das Problem allein nicht bewältigen kann.
Die Aufstellungsarbeit mit der IoPT-Anliegenmethode nach Franz Ruppert (entwickelt während der letzten 30 Jahre als Identitätsorientierte Psychotraumatheorie) ist einzigartig in der Erforschung unserer traumatisierten Psyche. Durch sie können wir mehr Klarheit, eine gesündere Beziehung zu uns selbst und in der Folge auch zu anderen erreichen. Da traumatische Erfahrungen immer mit großer Hilflosigkeit und Überforderung einhergehen, ist es für die IoPT-Arbeit wesentlich, dass wir uns als Klienten sicher fühlen und der Situation vertrauen können. Das von uns formulierte Anliegen bietet den notwendigen sicheren Rahmen, damit abgespaltene Anteile sich zeigen können und von uns wahrgenommen und integriert werden können. Dazu sind häufig mehrere Schritte erforderlich.
Durch die Trauma-Arbeit mit der IoPT-Anliegenmethode und das Erlangen von mehr
Klarheit, Mitgefühl und Verständnis für uns selbst stärken wir unser „gesundes Ich“.
Dies ermöglicht uns:
Für alle, die mehr über das Thema lesen wollen, ist hier eine kleine Literaturliste:
Franz Ruppert - Frühes Trauma
Franz Ruppert - Trauma, Angst und Liebe
Franz Ruppert - Mein Körper, mein Trauma, mein Ich
Franz Ruppert - Wer bin ich in einer traumatisierten Gesellschaft?
Franz Ruppert - Liebe, Lust und Trauma
Franz Ruppert - Ich will leben, lieben und geliebt werden
Vivian Broughton - Zurück in mein Ich
Vivian Broughton - Trauma und Identität
Hier gibt es Artikel über Trauma-Arbeit mit der Anliegenmethode
Dorothea Richey - Beratung
Kreuzstraße 1 | 45468 Mülheim
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